Mi
14. Feb
2018
17:00 - 22:00

Visual Music Studies 2018
Eintritt frei | Ausstellung der IMM Abschlussarbeiten

Am 14.02. werden in der Filmwerkstatt Düsseldorf die Abschlussarbeiten von Tim Abramczyk, Christoph Beck, Jannis Carbotta, Valentin Dudeck, Leon Eckard, Andreas Ernst, Jannis Hannover, Verena Hentschel, Josh Le, Sang-Eun Lee, Vincent Stange und Sarah Zabel präsentiert.

Die Projekte entstanden 2017/18 im Studienschwerpunkt „Visual Music“ unter der Betreuung von Prof. Dr. Heike Sperling, Marcus Schmickler, Ulla Barthold und Falk Grieffenhagen am Institut Fuer Musik und Medien der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf.

Tim Abramczik „CrackNES“, Videoinstallation / ROM hacking / Glitch Art
Tim Abramczik lädt die Besucherinnen und Besucher dazu ein, auf seiner präparierten Konsole „CrackNES“ zu spielen. Zur Laufzeit des Videospiels wird der Gamer – durch die gezielt manipulierte, virtuelle ROM (Read-only Memory / Festwertspeicher) – Zeuge des Verfalls von Ton und Bild. Gleichzeitig werden die Spielerinnen auch dem Grenzbereich zwischen Spielbarkeit und Unspielbarkeit ausgesetzt.

Christoph Beck „Focus“, Live-Installation, ca. 30 Min. (Happening)
In der Installation „Focus“ von Christoph Beck versuchen die Besucherinnen und Besucher ihre Aufmerksamkeit auf ein Mantra zu richten, das in Bezug zu einer ‚Fokus-Animation‘ steht. Wenn sich die Rezipient/innen auf Ablenkungen einlassen, transformieren sie die Ablenkung zum Fokus. Wenn sie die Ablenkung nicht wahrnehmen, liegt die Vermutung nahe, dass die Teilnehmer/in abgedriftet ist. Auch darauf reagiert die Installation. 
Die Installation will deutlich machen, dass die Art, wie wir mit uns selbst und unserer Umwelt umgehen, Spuren in uns hinterlässt. Die Installation steht in Verbindung mit den inner-körperlichen Prozessen des autonomen Nervensystems, um zu zeigen, dass die Teilnehmer/innen durch den bewussten Umgang mit Ablenkungen ihr Wohlbefinden dirigieren. 

Jannis Carbotta „Moiré Patterns“, Installation, 15 Min.
Die Installation „Moiré Patterns“ von Jannis Carbotta beschäftigt sich mit dem Moiré-Effekt. Ein grafischer Effekt, der durch Rasterüberlagerung entsteht und je nach Blickwinkel endlos viele neue Formen entstehen lässt. In der Installation wird der Effekt durch analoge Mittel nachgestellt und durch Licht und Sound spürbar gemacht. Jannis Carbotta überträgt diese optische Illusion auf auditiver Ebene und zeigt eine großflächige Visualisierung im Raum.

Valentin Dudeck „they don’t need repair“, Installation
Die audiovisuelle Installation „they don’t need repair“ schafft eine Verbindung zwischen Objekt und Klang. Die bewusste Zerstörung einer Form wird von der Kamera erfasst und auf die auditive Ebene übersetzt. Dabei bleibt die Zerstörung, über den Moment des Zerfalls hinaus, hörbar.

Leon Eckard „Relativity“, VR-Video, ca. 3:30 Min.
In „Relativity“ hört das Publikum Hip Hop-ähnliche Beats mit polyrhythmischen Verschiebungen. Dadurch verschiebt sich auch das Gefühl der Eins im Takt sowie die Taktart. Auf der visuelle Ebene befindet man sich in abstrakten Räumen mit geometrischen Figuren. Diese sind mit den einzelnen Elementen der Musik gekoppelt und verschieben sich entsprechend, wodurch sich auch das Raumgefühl verschiebt.

Andreas Ernst „Black Sun“, Musikvideo 
In seinem Musikvideo „Black Sun“ setzt sich Andreas Ernst mit dieser Fragestellung Wie entstehen Dämonen? auseinander. Die Musik fungiert als Unterstützung der narrativen Idee, die sich damit  beschäftigt, wie man durch unreflektiertes Verhalten anderen Menschen und sich selbst schaden kann.

Jannis Hannover „Raumbewegungen“, Videoinstallation
Die Videoinstallation „Raumbewegungen“ beschäftigt sich mit den temporären und vergänglichen Eigenschaften des öffentlichen Raums. Umweltwerte sowie visuelle und auditive  Attribute werden gemessen und zu abstrakten Klängen verarbeitet. Durch die Veränderung der gemessenen Daten entsteht ein vielseitiges Klangbild, das die ständige Rekonfiguration und Transformation des Raumes hörbar macht und so die statische Natur der architektonischen Gegebenheiten aufbricht.

Verena Hentschel  „Baustelle“, Live Performance, ca. 10-15 Min.
In der Live-Performance „Baustelle“ von Verena Hentschel vermischen sich technoide und beat-lastige Rhythmen mit eigenwilligen Baustellensounds. Analog erzeugte Visuals gesellen sich zu digitalen Bildern und stellen visuell den Bezug zu Bauschutt & Co her. Als Kontrahenten verbinden sich Konkretes und Abstraktes auf Klang- und Bildebene zu einem audiovisuellen, nahezu haptischen Erlebnis. Die Vorführung lädt ein zum Tanzen und Erleben. 

Josh Le „Visual Trigger Live“, Installation / Performance, 3-4 Min.
„Live Visual Trigger“ ist ein visuelles Programm, das zu einer musikalischen Performance (via MIDI) passende Visuals und Lichtstimmung für die Bühne in Echtzeit analysiert, triggert und generiert. Dadurch teilen die Visuals die gleichen Werte, die auch für die Musik gelten: authentisch, live und spontan. 

San-Eun Lee „The Bird Fights Its Way Out of the Egg“, Musikvideo, ca. 3 Min.
Der Vogel kämpft sich aus dem Ei. Das Ei ist die Welt. Wer geboren werden will, muss eine Welt zerstören. Der Vogel fliegt zu Gott. Der Gott heißt Abraxas. 
Inspiriert von einem Zitat von Hermann Hesse aus dem Buch „Demian“ wurde von Sang-Eun Lee ein animiertes Musikvideo erstellt. 

Vincent Stange „Transformation in Sync“, Installation, 5 Min.
Die Installation „Transformation in Sync“ von Vincent Stange beschäftigt sich mit der Verbindung und Trennung von Räumen. Die Ebenen Visual und Music werden voneinander getrennt und doch laufen sie synchron zusammen. Ein Spiel mit der Neugierde der Besucherinnen und Besucher wird durch experimentellen Klang und Neonlicht präsentiert. 

Sarah Zabel „brainscan“, Video
Das Projekt „brainscan“ umfasst sechs Visual Music-Studien, die ihren Ursprung in den sechs Emotionen Angst, Eifersucht, Liebe, Mut, Trauer und Wut finden. Neben der inhaltlichen Verbindung der einzelnen Clips, steht als Technik die Doppelbelichtung im Fokus der Arbeit. Sie findet die in jedem der sechs Clips Verwendung. Die einzelnen Studien tragen keine zusätzlichen Titel, d.h. die Emotionen werden nicht genannt. Zudem beschäftigt sich die Arbeit mit der Fragestellung: Wie sieht ein Gefühl aus, wie klingt ein Gefühl und funktioniert die Übertragung des Gefühls zum Publikum?