20. Jan
2026
18:00–19:30
In der Ausstellung Interpolation of Invisible Colors oszilliert die Arbeit von Leon-Etienne Kühr und Ting-Chun Liu zwischen künstlerischer und kuratorischer Praxis. Gemeinsam mit Prof. Dr. Ludger Schwarte, der an der Kunstakademie Düsseldorf Philosophie lehrt, dem Kulturwissenschaftler Dominik Bönisch-Alpári, der an der Hochschule Düsseldorf (Arbeitsgruppe MIREVI) zur Erschließung intermedialer Sammlungen mittels Künstlicher Intelligenz forscht und publiziert, sowie dem Storage-Team wird der Begriff der Latenz aus unterschiedlichen fachlichen und praktischen Perspektiven beleuchtet. Im Gespräch geht es sowohl um die offensichtlichen wie auch um die verborgenen Potenziale von Latenzen und Latenzräumen in der Kunst, als auch – auf Grundlage gemeinsamer Erfahrungen – um den Einbezug von KI in kuratorische Praxis. Besucher*innen sind herzlich eingeladen, sich mit Fragen und Anmerkungen einzubringen.
Anschließend Drinks & Austausch
Eintritt frei
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Dominik Bönisch Alpári, geboren 1987 in Thüringen, studierte Kulturwissenschaften und Ästhetische Kommunikation im Masterstudiengang Kulturvermittlung an der Universität Hildesheim sowie an der Moholy-Nagy University of Art and Design in Budapest. Derzeit forscht und publiziert er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Düsseldorf (Arbeitsgruppe MIREVI) zur Erschließung intermedialer Sammlungen mittels Künstlicher Intelligenz. 2024 führte er dazu eine Vorstudie in Zusammenarbeit mit dem IMAI – Inter Media Art Institute durch und leitete 2025 ein Forschungsprojekt zur Frage, wie AV-Archive mit KI verbunden werden können. Bis 2023 war er für die Umsetzung von Training the Archive am Ludwig Forum Aachen verantwortlich und brachte dort KI beim Kuratieren zum Einsatz.
Sein Forschungsinteresse gilt insbesondere den Auswirkungen von KI auf die Kunst sowie auf den musealen Sammlungs- und Ausstellungsbetrieb. Bönisch Alpári lebt und arbeitet in Düsseldorf. Zu Training the Archive ist ein gleichnamiges Buch im Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Köln, erschienen.
Leon-Etienne Kühr arbeitet als Informatiker und Medienkünstler mit Methoden der Informationsvisualisierung, Datenwissenschaft und Künstlicher Intelligenz. In seiner Praxis untersucht er die Mechanismen KI-gesteuerter Automatisierung und die Phänomene des zunehmend verflochtenen Verhältnisses von Welt und ihrer digitalen Repräsentation in generativer KI. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Co-Leiter des KI-Labors an der Hochschule für Gestaltung Offenbach und studierte zuvor Mediale Künste an der KHM Köln sowie Medieninformatik an der Bauhaus-Universität Weimar.
Ting-Chun Liu arbeitet mit audio-visuellen Medien, Netzwerkpraktiken und KI. Er untersucht Feedback-Mechanismen in generativen Bild- und Klangprozessen, um kollektives Unbewusstes und die unerreichbare „ideale“ Perspektive in KI-generierten Bilddarstellungen zu reflektieren. Er arbeitet als Künstlerischer Mitarbeiter an der Bauhaus- Universität Weimar und studierte zuvor Mediale Künste an der KHM Köln sowie New Media Art an der TNUA Taipei.
Ludger Schwarte ist Professor für Philosophie an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Theorie der Bilder, der politischen Philosophie, der Wissenschaftsgeschichte und der Ästhetik. Regelmäßig bietet er Lehrveranstaltungen an, darunter das „Atelier für freies Denken“, in dem Studierende klassenübergreifend eingeladen sind, eigene Arbeiten zu präsentieren, und in dem das Sprechen sowie das kontroverse Diskutieren über Kunst und künstlerisches Schaffen praktiziert wird.





