15. Nov
2025
18 Uhr
Ort: Storage Museum
Eröffnung: 15.11., 18 Uhr
Laufzeit: 16.11.– 31.01.
Öffnungszeiten: Do.–So. , 14–18 Uhr
Für die Ausstellung Interpolation of invisible Colors nehmen die Medienkünstler Ting-Chun Liu und Leon-Etienne Kühr den Lagerbestand des Storage Museums als Ausgangspunkt und untersuchen zwei Formen der Kartierung: In der physischen Lagerung werden Werke durch räumliche Ordnung, materielle Beschränkungen und menschliche Arbeit „komprimiert“. Im Gegensatz dazu komprimiert der latente Raum generativer KI-Modelle dieselben Bestände in hochdimensionale Vektorräume, in denen Metadaten Muster und Beziehungen verdichten, die ein menschlicher Betrachter möglicherweise nicht wahrnimmt. Die Gegenüberstellung dieser physischen und rechnerischen Ordnungen stellt die Frage, welches Weltverständnis Maschinen aus rein digitalen Repräsentationen formen. Welche Hierarchien und Verhältnisse zwischen Dingen entstehen dabei durch das reine Vergleichen, Ordnen und Organisieren ihrer Zeichen?
Leon-Etienne Kühr arbeitet als Informatiker und Medienkünstler mit Methoden der Informationsvisualisierung, Datenwissenschaft und Künstlicher Intelligenz. In seiner Praxis untersucht er die Mechanismen KI-gesteuerter Automatisierung und die Phänomene des zunehmend verflochtenen Verhältnisses von Welt und ihrer digitalen Repräsentation in generativer KI. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Co-Leiter des KI-Labors an der Hochschule für Gestaltung Offenbach und studierte zuvor Mediale Künste an der KHM Köln sowie Medieninformatik an der Bauhaus-Universität Weimar.
Ting-Chun Liu arbeitet mit audio-visuellen Medien, Netzwerkpraktiken und KI. Er untersucht Feedback-Mechanismen in generativen Bild- und Klangprozessen, um kollektives Unbewusstes und die unerreichbare „ideale“ Perspektive in KI-generierten Bilddarstellungen zu reflektieren. Er arbeitet als Künstlerischer Mitarbeiter an der Bauhaus- Universität Weimar und studierte zuvor Mediale Künste an der KHM Köln sowie New Media Art an der TNUA Taipei.





