Do
21. Jul
2022
21:00 Einlass

Lingui
FR/DE/BE/TD 2021 | 87 Min. | R: Mahamat-Saleh Haroun mit Achouackh Abakar Souleymane, Riha- ne Khalil Alio, Youssouf Djaoro

Als ihre junge Tochter ungewollt schwanger wird, scheint sich die Geschichte einer alleinerziehenden Mutter in der Hauptstadt des Tschad zu wiederholen. Doch die Tochter will nicht sozial geächtet werden und entschließt sich zu einer Abtreibung. Diese ist aber gesetzlich verboten und auch aus religiösen Gründen undenkbar – ein Dilemma, das durch weibliche Solidarität unterlaufen wird.

Mahamat-Saleh Haroun greift ein universelles Thema auf, das leider immer noch aktuell ist, nicht nur in Afrika – auch in Europa gibt es immer noch restriktive Gesetze, die von rückschrittlichen Parlamenten verabschiedet werden oder wurden. Der tschadische Filmemacher nimmt sich des Themas auf seine Weise an, beobachtet die Umgebung genau. Es liegt eine Poesie in diesen Bildern, die in der Thematik wie in der Betrachtungsweise an den italienischen Neorealismus erinnert.