13. Feb
2019
17:00 - 22:00
Am 13.02. werden in der Filmwerkstatt Düsseldorf die Abschlussarbeiten von Sebastian Fecke, Suhyun Park, Laura Rizzo, Laurenz Ulrich, Lambert Windges und Valentin Zuckmantel präsentiert.
Die Projekte entstanden 2017/18 im Studienschwerpunkt „Visual Music“ unter der Betreuung von Prof. Dr. Heike Sperling, Marcus Schmickler, Ulla Barthold und Falk Grieffenhagen am Institut Für Musik und Medien der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf.
Sebastian Fecke Diaz „Spielraum“, Installation
In der Installation „Spielraum“ von Sebastian Fecke Diaz werden die Bewegungen einzelner Menschen im Raum durch Motion Capture erfasst und in Klang transformiert. Die so von dem Publikum generierten Töne haben wiederum Einfluss auf ihre Bewegungen. So wird im Raum mit Hilfe von einem Mehrkanal-Tonsystem und einer Leinwand die Möglichkeit eröffnet (un-)moralisches Verhalten zu untersuchen.
Johannes Leppkes, „Single Z Knuts“, Experimentalfilm
Ausgehend von der Frage, wie sich ein System entwickeln lässt mit dem sich die Prinzipien der Granularsynthese auf Bild und Ton gleichzeitig anwenden lassen, hat Johannes Leppkes mit 35mm Analogfilm experimentiert. Entstanden sind vier Loops mit jeweils verschiedenen Schnitt- und Klebmustern. Diese treten in seiner Komposition in Dialog.
Suhyun Park „Eins und Viel“, Multimediainstallation
Wie klingt eine Heftklammer? Wie sieht Reis aus? Wie schwingt der Wäscheständer?
Die Installation „Eins und Viel“ von Suhyun Park ermöglicht, die klangliche Umgebung aus der Mikroperspektive zu erleben. Durch den Einsatz von Granularsynthese werden die Klänge, der im Raum vorhandenen Objekte, in Echtzeit zwischen unterschiedlichen Zeitskalen pendeln. Im Übergang zwischen einzelnen Klängen und großen Klangflächen ändert sich die Wahrnehmung der Objekte.
Kann ich immer hören, was ich sehe? Kann ich immer sehen, was ich höre?
Laura Rizzo „Dóxa“, Videoinstallation
Die Installation „Dóxa“ von Laura Rizzo beschäftigt sich mit der Frage nach musikalischen Schatten. Melodisch rhythmische Einheiten werden nachgeahmt und imitiert, es gibt immer ein Vorbild und ein Abbild bzw. ein Objekt und dessen Schatten. Die beiden Ebenen werden durch die Unterscheidung zwischen zwei- und dreidimensionalen Raum bzw. der realen Welt der Gegenstände und der der abgebildeten Schatten visualisiert. Ein im Raum stehendes Objekt verkörpert mit Hilfe von Video Mapping (Projektionsanpassung) die musikalischen Vorbilder, auf die die musikalischen Nachahmungen zweidimensional als Schatten des Objekts reagieren.
Die Installation zeigt das Ergebnis einer kognitiven Forschungsreise auf der Suche nach der Bedeutung musikalischer Schatten.
Magdalena Treutwein „Zahlenfarben“, Experimentalfilm, Video, 2:19 Minuten
Zahlen sind Farben und zwar sehr bestimmte Farben. Für Magdalena Treutwein hat jede Ziffer eine andere Farbe, die sich auch nicht ändert. Dieses Video ist ein Versuch darzustellen wie sie Zahlen wahrnimmt. Die Komposition „Primstudie III“ basiert auf einer Zahlentabelle, die die erklingenden Frequenzen bestimmt und somit auch die Farben. Mit jeder Veränderung der Frequenzen wechselt auch die Farbe. Der so entstandene Experimentalfilm zeigt wie Synästhesie, also eine Verbindung von Sinneswahrnehmungen, aussehen könnte.
Laurenz Ulrich „hörst du mich?“, Videoinstallation
Außen und innen, außer sich sein und bei sich sein, bedrängt sein von unzähligen Einflüssen und der Blick auf das Einzelne, Stress und innere Ruhe.
Diese kontrastierenden Zustände und deren wechselseitigen Beziehungen werden in der audiovisuellen Installation „hörst du mich?“ von Laurenz Ulrich erlebbar gemacht. Kollagen aus Video- und Tonaufnahmen verdichten sich zu undurchsichtigem Chaos oder bieten durch Ausdehnung und Entschleunigung neue Perspektiven.
Lambert Windges „Ich war die Wellen, doch dann sah ich sie an“, Lichtinstallation
Die Licht- und Soundinstallation „Ich war die Wellen, doch dann sah ich sie an“ von Lambert Windges thematisiert das Entstehen, Verweilen und Verschieben von Harmonien in polyrhythmischen Strukturen. Angestoßen durch dualistische Interpretationen von Phänomenen, wie z.B. das Auf- und Abschwellen von Angst, sucht Lambert Windges in seiner Arbeit nach einer weiterführenden Perspektive, die das Dazwischenliegende, das Allgegenwärtige hervorbringt.
Das Publikum ist eingeladen diesen Zusammenhang selbst zu erfahren und sich der hypnotische Wärme der Installation hinzugeben.
Valentin Zuckmantel „lost in a loop“, Rauminstallation / Live Audio React
Valentin Zuckmantel lädt die Besucherinnen und Besucher ein, eine Box zu betreten und damit Teil seiner Installation „lost in a loop“ zu werden. In der Box kann ein loopbasierter „Dub“ arrangiert und mit der eigenen Stimme verfremdet werden, der in Echtzeit durch Visuals sichtbar gemacht wird. Eine intime Erfahrung von Spiel, Experiment und Zeitvergessenheit.