So
31. Okt
2021
15:00 - 22:00

Visual Music Studies 2021
Eintritt frei | 3G

Am 31.10. werden in der Filmwerkstatt Düsseldorf die Abschlussarbeiten von Yannic Fehsenfeld, Isabella Forster, Philipp Kaminsky, Peter Martin und Lydia Ramos präsentiert.
Die Projekte entstanden 2020/21 im Studienschwerpunkt Visual Music unter der Betreuung von Prof. Dr. Heike Sperling, Marcus Schmickler, Ulla Barthold, Falk Grieffenhagen und Jan Höhe am Institut Fuer Musik und Medien der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf:

Yannic Fehsenfeld „fernfarben“, Performance, Länge: 3,5 Minuten
„fernfarben“ ist eine experimentelle, performative Improvisation von Yannic Fehsenfeld, in der eine Künstlerin improvisatorisch einen Musiktrack nach ihren synästhetischen Wahrnehmungen visualisiert. Synästhesie ist die Verknüpfung verschiedener Sinneswahrnehmungen untereinander, wie beispielsweise der visuellen und der auditiven. Synästheten können also z.B. bei auditiver Stimulation visuelle Reize empfinden. Die Visualisierung erfolgt anhand eines extra dafür komponieren Tracks, der Geräusche verschiedener online-Videokommunikationstools verarbeitet.

Isabella Forster „Aufmerksamkeitsdefizitspacetour“, binaurale VR-Installation
Neugier, Liebe, Phantasie sind Attribute, die wir zu vereinbaren lernen – mit all dem Papierkram, Terminen, strukturiert leben, sich ordnen, sich timen, den Wecker setzen, Jetzt! Fünf Minuten! MINDFULNESS! – – – Funktioniert ihr auch so? Auf einer virtuellen Tour macht Isabella Forster erfahrbar, wie es ist, zwischen Faszination und Überforderung zu existieren. Wie sieht es wohl aus, voranzukommen, während man kleben bleibt; die Schöpfungskraft fließen zu lassen, während alles auf der Strecke bleibt; am Limit zu arbeiten und nicht mehr weiter zu wissen?

Philipp Kaminsky „Mirror“, Videoinstallation
In seiner Videoinstallation Words thematisiert Philipp Kaminsky den Umgang mit Depression. Er konzentriert sich dabei auf die Verbindung von Wörtern, Phrasen, Gedanken mit der von ihm empfundenen, eigenen Persönlichkeit und reflektiert auf diese Weise das Akzeptieren von inneren Zuständen als Mittel zur Entkopplung.
Die Installation besteht aus einem Zelt, auf dessen Baumwollwände Video projiziert wird. Die Rezipient*innen erleben die Installation im Zelt auf einer Matratze liegend. Der vierminütige Track wird im Video durch die Hand- und Armbewegungen der Tänzerin Laura van Moers visualisiert.

Peter Martin „Plureality“, VR-Installation/Game, Länge: ca. 10 Minuten
Die VR-Installation ermöglicht den Besucher*innen eine kurze Komposition anzufertigen und diese mit anderen Menschen in einem gemeinsamen digitalen Raum zu teilen. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Rolle des öffentlichen Raums in Komposition und Kommunikation. Wer besetzt oder besitzt den digitalen Raum? Wer entscheidet über die Gestaltung dieses Raums und über unser Zusammenleben im Internet?

Lydia Ramos “KΑΘΑΡΣΙΣ”, Musikvideo, Länge: 4 Minuten
Das experimentellen Tanzmusikvideo “ΚΑΘΑΡΣΙΣ” (Katharsis) von Lydia Ramos behandelt das Thema Schwanengesang – den melancholischen und gleichzeitig wunderschönen Tanz vor dem Ende. Eine einsame Tänzerin gefangen in einem Gefängnis aus Plastik, versucht mit letzter Kraft auszureißen. Was geschieht, wenn sie merkt, dass der Widerstand zwecklos ist? Wenn sie einsehen muss, dass es keinen Ausweg gibt?
Die Tänzerin Valeria Alvarado entwickelte zu der Komposition von Martin Sadowski die Choreographie.